Die Catedral de Sal in der kleinen Berggemeinde Zipaquirá, nur 48 Kilometer von Bogotá entfernt, ist eine spektakuläre Attraktion, die Sie sich in keinem Fall entgehen lassen sollten. Die Salzkathedrale ist ein architektonischer Schatz, das berühmteste Heiligtum Kolumbiens und ein wahres Naturwunder der Welt: Es gibt kaum genügend Superlative, um diese Salzkathedrale zu beschreiben. Diese beeindruckende Kirche, die in die düsteren Flöze eines Salzbergwerks gehauen ist, ist ein wahrhaft einzigartiges architektonisches Meisterwerk.
Eine Kirche im Inneren eines Salzbergwerks, das scheint eine recht seltsame Kombination. Doch viele Jahrhunderte lang haben die Bergarbeiter Kapellen in das Salzgestein des Bergwerks gehauen. Hier haben die Arbeiter täglich vor Beginn der Schicht gebetet, um Gott um Bewahrung bei der Verrichtung ihrer gefährlichen Arbeit zu bitten. Die erste offizielle Kathedrale, die im Jahr 1954 eröffnet wurde, wurde 1990 wegen Einsturzgefahr geschlossen, doch fünf Jahre später wurde eine neue Kathedrale eingeweiht. Der Entwurf des Architekten Roswell Garavito Pearl gilt oftmals als eines der beeindruckendsten Errungenschaften der kolumbianischen Architektur.
Das Hauptschiff der Kathedrale liegt am tiefsten Punkt der Salzhöhle; Gänge links und rechts führen zu dem 16 m hohen zentralen Kreuz hinter dem Hauptaltar. Der Innenraum der Kathedrale beherbergt auch eine reiche Sammlung an Kunstwerken aus Salz oder Marmor. Bewundern Sie den prächtigen Schutzengel, ein Werk des italienischen Bildhauers Ludovico Consorte, und ‚La Piedad‘ (die Pietà), ein Tribut an die Muisca-Indianer, von denen diese Region einst besiedelt war. Die einzigartige Beleuchtung im Inneren der Kirche verleiht ihr eine Atmosphäre der Vergänglichkeit, des Geheimnisvollen.