War wäre eine Reise nach Rom ohne einen Besuch des Vatikans? Die Vatikanstadt ist mit einer Fläche von knapp 44 Hektar das kleinste Land der Welt. Das religiöse Zentrum der Römisch-Katholischen Kirche ist ein eigener Staat, für den kein Reisepass oder Personalausweis zur Einreise erforderlich ist. Die päpstliche Residenz zieht jährlich mehrere Millionen Pilger und Besucher an, und die Vatikanstadt zählt nur 800 offizielle Einwohner.
Das Vatikanische Museum ist eines der schönsten Museen der Welt: Es zeigt unzählige Meisterwerke von Gemälden und Skulpturen. Im Laufe der Jahrhunderte haben auch mehrere Päpste eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken zusammengetragen; die Päpste waren unter den ersten Kunstliebhabern, die die Sammlungen der Öffentlichkeit zugänglich machten. Das Vatikanische Museum wurde erstmals im Jahre 1503 mit der Skulpturensammlung von Papst Julius II. eröffnet. Diese Skulpturen sind heute noch ausgestellt und sind im Cortile Ottagono zu bewundern.
Die Sixtinische Kapelle wurde an der Stelle errichtet, wo einst die Cappella Maggiore, die Größere Kapelle, stand. Die Ruinen der Größeren Kapelle wurden abgerissen, um Platz zu schaffen für eine neue Kapelle, die auf das Geheiß von Papst Sixtus IV. im Jahre 1473 errichtet wurde; so erhielt diese Kapelle ihm zu Ehren den Namen Sixtinische Kapelle. Die erste Messe fand zur Feier von Mariä Himmelfahrt statt, und die Sixtinische Kapelle wurde der Jungfrau Maria geweiht. Im Jahre 1508 wurde Michelangelo damit beauftragt, die Decke der Kapelle neu zu gestalten. Seine Gemälde und Fresken bestehen aus mehr als 300 Motiven; das berühmteste davon ist bekanntlich ‚Die Schöpfung‘. Auch das Gemälde über dem Altar mit dem Titel ‚Das Jüngste Gericht‘ ist ein Werk Michelangelos.
Wenn Sie den Vatikan gerne aus einer ganz anderen Perspektive sehen möchten, dann schließen Sie sich einer ‚Scavi-Tour’ in die Nekropolis unter dem Petersdom an. Hier befindet sich das Grab des Heiligen Petrus. Seine letzte Ruhestätte wurde rein zufällig entdeckt, als ein Grab für einen anderen Papst ausgehoben wurde. Für Gläubige ist ein Besuch der ‚Scavi‘ ein faszinierendes Erlebnis, denn es bringt sie hautnah in Berührung mit dem frühen Christentum. Außer dem Grabmal des Heiligen Petrus sind hier auch Grabmäler zu sehen, die seit 2.000 Jahren so gut wie unberührt geblieben sind: Selbst im Antiken Rom ist das ziemlich einmalig!
Besucher können sich auch einer Führung durch die herrlichen Vatikanischen Gärten anschließen. Diese Gärten erstrecken sich über eine Fläche von mehr als 23 Hektar; das entspricht mehr als der Hälfte der Fläche der Vatikanstadt. Die Gärten befinden sich hinter dem Petersdom, gleich hinter dem Vatikanischen Museum. Außer ihrer Vegetation können Sie auch die Brunnen, Monumente und Gebäude in den Gärten bewundern; einige davon gehen bis aufs 9. Jahrhundert zurück. Da diese Führungen sehr beliebt sind, ist es zu empfehlen, mehrere Tage im Voraus zu reservieren.